Ich hab da ein Gefühl im Bauch. Ein Gefühl, etwas machen zu müssen.
Etwas Großes müsste es sein. Zunächst habe ich gedacht, ich könnte dem Gefühl entgegenkommen, indem ich Laufen gehe, Spazieren gehe, raus, unter Leute, einfach in den Strom der Menschen eintauchen und sich treiben lassen. Eindrücke sammeln und von ihnen lernen, Kraft schöpfen.
Menschen beobachten und Kaffee trinken, die Füße laufen lassen und sehen, wo ich hinkomme. Mit dem Auto durch die Stadt cruisen oder mein Fahrrad mal wieder zu bewegen. Ich könnte auch mit der Madame schlafen oder einfach nur
Musik
hören, Lernen, für die brach liegende Dr. Arbeit schreiben, recherchieren oder einfach nur im Netz surfen. Hinsetzen und ein Buch lesen, die Wohnung aufräumen. Doch bis auf die schöne Sache mit der Lady befriedigt nichts von all dem nachhaltig.
Heute Abend steppen gehen? Auf ein Konzert? Sich besaufen? Kiffen? Einfach schlafen?
Komisch dieses Gefühl, ich sollte doch besser die Welt verändern, eine abgefahrene
Geschichte
schreiben, Kanzler werden, ein neues Fach studieren, nach Kanada und Bärenforscher werden. Für den Rockstar dürfte es wohl zu spät sein, auf Pornostar habe ich keine Lust.
Vielleicht sollte ich mit Malen anfangen, einen eigenen Laden aufmachen, eine Internetagentur, ein Buch schreiben. Ich könnte eine Lesung organisieren, eine Lesung, zu der ich einlade, als Protagonist nur Herr Timo, dann setze ich mich auf die Bühne und sage nichts, warte einfach nur die Reaktionen der Leute ab, verschlinge die kritischen Blicke, die Buuuuurufe und die aufkommende Nervosität.
Nun sitze ich hier und schreibe einfach, lasse mich treiben, schwimme im Beat der
Musik
aus meinen Kopfhörern… komisches Gefühl. Einfach sein, die Zeit genießen. Genau das ist es, ich genieße einfach mal wieder das nichts tun, einfach nachdenken, in sich gehen und die Sonne auf dem Balkon genießen. Die Weltherrschaft gehe ich dann morgen an…
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