Wie wäre es eigentlich mit
Gema-Gebühren
für die tägliche und absolut hohle Beschallung der Fahrgäste in der Bahn?
Peinlich? Nicht im Geringsten! Dabei müssten Sie unter permanenten Schweißausbrüchen zu leiden haben, ob der „neidischen“ Blicke derer, die nicht mit ihrem, nennen wir es „Getthoblasterhandy“ durch die Gegend laufen.
Cool ist es! Sicher – ohne Frage cool! Lässig in der Bahn zu stehen und mit der Musik der Wahl, allen zu signalisieren, wie gern man doch selber ein echter Gangster werden würde… wenn man doch erstmal groß geworden ist.
Eins muss ich ihnen lassen, es gehört schon einiges an Mut dazu, alleine in die Bahn zu steigen und trotzdem die blödsinnigen Balzallüren fortzuführen, die sie normalerweise nur in der eigenen Gruppe weiterbringen können. Hut ab! Respekt – aus euch wird was. Ist mir auch eigentlich völlig egal, Hauptsache dieser beschränkte Trend hat bald wieder ein Ende.
Wie
Malum
bereits vor einiger Zeit berichtete, kann man in Berlin nicht nur „richtig“ Golf spielen, sondern auch virtuell. Eine dritte Art müsste allerdings ebenfalls genannt werden: das Stadtgolfen.
Keine Etikette, keine karierten Hosen. Selten eine Schirmmütze gegen den drohenden Sonnenstich. Hier geht es nicht um Millionen, nicht um Prestige. Es gibt keine Aufregung. Kein Nervenkitzel, ob der bevorstehenden Niederlage – das Ziel ist das Spiel, der Spaß und gemeinsam eine schöne Zeit zu erleben. Miteinander, selten gegeneinander. Statt des Brandys nach dem Spiel und dem erfolgreichen Geschäftsabschluss, gibt es hier ein Bierchen als „Zielwasser“ vorweg. Kein gepflegter Rasen, kein perfektes Green. Dreck, Matsch, Steine und zerstörte Häuser sind der Untergrund.
Regeln? Gibt es derer vier, damit sie sich jeder auch leicht merken kann!
Der Ball ist durch einen oder mehrere Schläge in das ausgesuchte Ziel zu befördern.
Der Ball sollte mit dem Schläger gespielt werden
Gut ist, wer weniger Schläge, als die anderen braucht
Einen unspielbaren Ball gibt es nicht
Der Zaun um den Platz ist nicht zum Schutze der Spieler vor der Außenwelt, vielmehr hätte der Zaun eigentlich den erwählten Ort vor den Spielern schützen sollen. Auf 18 Löcher kommt man selten, oft gibt es ein Spiel ohne Gewinner.
Berlin, die Stadt der Baustellen, also auch die Stadt der Golfer, die sich selbst nicht Golfer nennen. An jeder Ecke ergeben sich Gelegenheiten zum Abschlag und traumhafte Ziele, um ein bisschen Spaß zu haben. Mülleimer, Abflussrohre oder Einkaufswagen, selten steht man zweimal auf dem gleichen Platz. Geht einmal ein Ball verloren, wird nicht ein neuer vom Caddie angefordert, man sucht! Mitunter durchaus lange… Auf diese Art und Weise findet man auch hier die Möglichkeit zur gepflegten Konversation.
Die Schläger kauft man auf dem Flohmarkt. Die Bälle, dass bleibt Betriebsgeheimnis
Wer Lust auf mehr hat, kann sich
hier
einmal umsehen oder auch einfach diesen kurzen, etwas älteren Videofilm genießen:
Das Bild der Stadt wird besonders stark durch jene Menschen geprägt, die in ihr leben. So auch von den vielen Straßen- und Bahnmusikanten, die das tägliche Leben auf Ihre Weise mitgestalten.
Von Ziehharmonika bis Acapella, von schön bis schrecklich, von dezent bis aufdringlich, von nett bis fordernd, von leise bis ohrenbetäubend, von Folklore bis Punk, von Frau oder Mann, von Kind oder Erwachsenen, von dilettantisch bis professionell. Ein Jeder kennt sie, einige schätzen sie. Ob im Straßencafé im Sommer oder in der S-Bahn im Winter. Sie sind ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in Berlin. Es ist eine besondere Kultur, mit dem Auftrag, das monotone Rattern der Schienenfahrzeuge zu übertönen. Egal, ob selbst komponiert oder ein Cover von
Eric Claptons
Led Zeppelins „Stairway to Heaven“, der jammende Bluesgitarrist oder die Sologeige mit Vivaldis Sommer. Sie versüßen das Leben und schüren gleichzeitig das berühmte schlechte Gewissen der Berliner, bloß verlegen auf den Boden zu schauen und nicht den Blick des Geldeinsammelnden zu kreuzen
.
Und enttarnen so auch manchen Touri, da meist die es sind, die dem schlechten Gefühl des „Nichtzahlens“ nachgeben und doch eine Spende für diese Subkultur parat haben.
Das Spielen war ganz schön Kalt, der Dank für diesen leckeren und heißen Kaffee danach geht an Herrn Daniel, der die frierenden aufnahm! Das versprochene Spielfoto gibts später…
Die Frage des Abends dürfte ich wohl eben gerade gehört haben:
Herr D. zu Herrn H.:”Sag mal, habt ihr im Osten eigentlich auch Weihnachten gefeiert?”
Großartig
Ich hab gestern Abend nur für euch den
Außenkorrespondenten
zu einer Party geschickt, war also ein Stadtblogging-Beitrag
Eine Weltpremiere auf Hirnkaries.de. Ja, ganz recht. Hier gibt es was neues! Nichts, was ich irgendwo gesehn habe. Ich, Timo, habe einen Aussenreporter für euch angestellt. Den "Stadtblogger", sein Name ist Timo und sein Auftrag klar definiert:
Herr Timo.
Er bloggt, er spricht, er schreit und weint.
Regt sich auf und redet Stuss, er war, er ist und er bleibt noch eine Weile...
Für Kontakt
infos einfach
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auf Impressum klickern und hinterher den Herrn Timo
besch
enken
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