Nun baut der Webal Player® sein Angebot erneut aus und bietet seit dieser Woche in den U S und A drüben seine digitale und von überall verfügbare Krankenakte in der Erprobungsphase an.
Google Health soll jedem Patienten kostenlos die Möglichkeit bieten, seine aktuellen Blutwerte, die Grunderkrankungen, Medikationen und Allergien online zu sammeln und diese Informationen an ausgewählte Krankenhäuser oder beispielsweise den Hausarzt weiter geben zu können.
Dabei warnt der elektronische Helfer schon bei Medikamenteninteraktionen oder eventuellen Überempfindlichkeiten des Patienten die behandelnden Ärzte vor und diese können gleich dementsprechend reagieren.
Soweit, so gut. Hört sich ja praktisch an, ich muss nicht alles in altertümlicher Papierform mit mir rumschleppen oder – Moment mal! Die Idee kommt mir gerade jetzt beim Schreiben – warum geben die Krankenkassen nicht subventionierte PDA’s raus auf denen man dann wenigstens halbwegs sicher solche Infos sammeln kann und dann per WLAN (gut hier ist die Sicherheitslücke) mit seinem Arzt austauschen kann. – Das ist ja überhaupt mal die Idee!- sondern ich bin in der Lage alles zentral, online, also von überall verfügbar zu horten.
Praktisch! Nur jetzt kommt das aber. Nicht nur, dass sich die Deutschen bei diesem Thema sowieso schon mal aus gutem Grunde nicht so freizügig verhalten wollen und wir somit momentan schon bei der Einführung der Gesundheitschipkarte unser Maß an Vertrauen in eine sichere Technik überschritten sehen, sollen wir nun all unsere Grundleiden und genetischen Makel ausgerechnet an eines der größten Unternehmen der Welt weitergeben? Ein Unternehmen, das wahrscheinlich sowieso schon mehr über uns alle weiß, als die CIA sich nur erträumen kann!
Allerdings will das Unternehmen die Gesundheitsdaten für eigene Zwecke nutzen, um Trends zu erkennen und statistische Werte zu ermitteln. So sollen Daten über die Verbreitung von Krankheiten sowie Zusammenhänge zwischen Krankheit, Medikation und Vorsorge anonymisiert erhoben werden.
Und wenn man dann solche Informationen zu lesen bekommt… Sehr schön! Und was wäre, wenn sich nun ein Totkranker bei Google auf einen hohen Posten bewirbt und GoogleHealth benutzt? Vielleicht sollte Günter Wallraff mal austesten, inwieweit die Anonymität in einem solchen Fall gewahrt bleiben würde.
Die Grundidee ist dabei ja gar nicht mal schlecht. Modern und zeitgemäß wäre eine solche Lösung. Nur bitte nicht von Google oder Microsoft (die haben ja auch schon ihr HealthVault ins Leben gerufen) – nein! Es gibt doch bestimmt eine Möglichkeit, dies nicht von einem derart abartig großen Unternehmen abhängig zu gestalten und bis dahin bin ich froh, dass ich im vorsichtigen Deutschland lebe!
Letzte Kommentare