Dem Herrn Timo ist gerade durch eine Frage seiner Selbst aufgefallen, wie sehr der Begriff „googeln“ zum täglichen Leben gehört und unseren Tagesablauf mitgestaltet.
Mit leichtem Erschrecken ist mir bewusst geworden, dass
man
ich mir keinen Alltag mehr ohne das weltweite Vernetzungssystem vorstellen kann. Die Situation war denkbar simpel. Zum Frühstück griff ich zu dem neben mir auf dem Außenposten unserer Wohnung befindlichen Fünf-Liter-Vorteilspack mit klarem Quellwasser, um ein Glas zu entnehmen. Fünf Liter für weniger als Zwei Euro. Neugierig studierte ich die Verpackung, um die Herkunft des kühlen Nass einordnen zu können. In Polen also hat das Wasser seinen Weg durch die Gesteinsschichten geschafft und hat das Licht der Welt erblickt.
Auf dem Etikett der Vermerk „durch das staatliche Gesundheitsamt geprüft“ und schon bildete sich in meinem Hirn die Frage, ob sich dieses Gesundheitsamt wohl nur konform einer EU Richtlinie oder gar einer deutschen verhalte, sein Verzehr also auf gut deutsch auch unbedenklich sei. Ich beschloss nach dieser Frage einfach mal zu googeln. Nur was haben die Menschen vor Googel in solchen Situationen gemacht?
Sicherlich gab es auch Wege und Mittel, um an solche Informationen zu gelangen. Nur waren alle vorstellbaren Wege doch sehr viel umständlicher, als seinen Browser zu öffnen und kurz den Namen der Firma in die Tastatur zu tippen. Frau und Herr Timo waren sich einig, dass es unglaublich praktisch und schnell ist. Allerdings ist der Einwand richtig, dass man den Wahrheitsgehalt der gefundenen Informationen nur sehr eingeschränkt abwägen kann. Seiten wie Wikipedia sind zweifelsohne großartige Erfindungen, nur werden auch hier selten und wenn dann unvollständig die Quellen genannt, die zur Erschließung der Informationen geführt haben.
Sollte es also an den Menschen, die Internetseiten betreiben, sein, auf die Vollständigkeit ihrer Verweise und Quellen zu achten?
Ich denke ja, da auch ich gerne bei den zusammenfassenden Ergebnissen einer Suchfrage auf wissenschaftlich versierte Arbeiten geleitet werde um so auch den Wahrheitsgehalt für mich selbst einordnen zu können. Die Suchmaschinen und das Netz können sicherlich keine Lehrbücher oder renommierte Zeitungen ersetzen, sicherlich kann es aber mit etwas mehr Aufwand zu einer angesehenen Koexistenz werden.
Lange Rede, hin oder her. Was meine eigene Frage betrifft, so muss ich enttäuscht sagen, dass ich wirklich nicht in der Lage war, etwas mehr über das Wasser, was ich gerade trinke, zu erfahren. Schade eigentlich. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich einfach nur frühstücken können, wäre nicht aufgestanden, hätte nicht umständlich das Notebook geholt und mir mit Frau Timo den Kopf zerbrochen. Ich hätte einfach nur dasitzen können und weiter mein Buch gelesen…
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